Durchschlag für die Tunnel Kulch und Lichtenholz des Projektes Nürnberg – Berlin
Tunnel der Neubaustrecken von Ebensfeld bis Leipzig in den Bauphasen rohbaufertig oder Innenausbau ● Infopunkte auf den Baustellen
Erfurt/Coburg, 04.12.2011 (BA/gm)
Die Tunnelbauer im größten Infrastrukturprojekt Deutschlands begehen ihren höchsten Feiertag, den Barbaratag, sehr zünftig. Gleich zwei Tunnel werden offiziell durchgeschlagen, d.h. das Licht am Ende wird sichtbar. Die Tunnelpatinnen Petra Platzgummer-Martin, Vizepräsidentin der Regierung von Oberfranken für den 1.331 Meter langen Tunnel Kulch, und Karin Seehofer für den 931 Meter langen Tunnel Lichtenholz hatten ihr Amt als Vertreterinnen der Schutzpatronin der Bergleute, der „Heiligen Barbara“ mit Erfolg erfüllt. Am Feiertag der Bergleute auf der Baustelle anwesend sind weiterhin die Staatssekretärin Katja Hessel, Bayrisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für den Freistaat Bayern und Olaf Drescher, Gesamtprojektleiter VDE8, Nürnberg-Berlin.
Beide Tunnel gehören zu denen mit recht schwieriger Geologie, d. h. durch das angetroffene Material muss ein hoher Aufwand betrieben werden, um die entstehende Tunnelröhre während des Baus abzusichern. Die Vortriebsarbeiten begannen für den Tunnel Lichtenholz im Juni und für den Tunnel Kulch im Oktober 2010. Die Investition beträgt etwa 55 Millionen Euro.
Noch vier von 25 Tunnels des Projektes mit etwa 56 Kilometern Gesamtlänge müssen noch durchgeschlagen werden. Die meisten sind im Innenausbau oder bereits rohbaufertig. In schneller Folge werden jetzt auch die acht Tunnel des Projektes in Oberfranken fertig gestellt. Für die letzten drei ist im kommenden Jahr Durchschlag.
Auch in Oberfranken kann sich jedermann in Infopunkten informieren: am Tunnel Feuerfelsen im roten Container der Baustelleneinrichtung bei Coburg/Lützelbuch am Mittwoch und Sonntag sowie am Tunnel Eierberge bei Wiesen am Donnerstag, Freitag und Sonntag jeweils von 10 bis 17 Uhr oder
zu anderen Zeiten nach Anmeldung.
Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg–Erfurt–Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht nach Fertigstellung eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr. Die Inbetriebnahme der neuen Strecke ist für 2017 vorgesehen.
Detaillierte Angaben zu Baufortschritt und Kontaktmöglichkeiten unter www.vde8.de