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Österreich: Die Schienen-Control präsentiert ihren Jahresbericht

2010: Erholung im Güterverkehr - Zunahme an Verfahren vor Regulierungsbehörde - Kooperation der EU-Bahn-Regulatoren

Wien, 11.07.2011 (BA/gm)
Der Jahresbericht der Schienen-Control spannt einen breiten Themenbogen und zeigt die markanten Entwicklungen im Schienenverkehrsmarkt für das Jahr 2010 auf.
Download unter www.schienencontrol.gv.at (Schienen-Control, Publikationen, Jahresberichte), Bestellung der Printversion unter office@schienencontrol.gv.at oder +43 1 5050707 120.

Marktentwicklung
2010 erholte sich die Wirtschaft, im Güterbereich konnte der Einbruch von 2009 wettgemacht werden. Die privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) steigerten ihren Marktanteil beim Aufkommen (Tonnen) von 17,5 auf 19,8 Prozent und bei der Verkehrsleistung (Nettotonnenkilometer) von 11,3 auf 14,6 Prozent. Im Personenverkehr fielen die Wachstumsraten geringer aus, insgesamt wurden 239,9 Millionen Reisende transportiert.

Regulierung
Die Regulierungsbehörde nahm ihre erweiterten Kompetenzen im Bereich der Liberalisierung im grenzüberschreitenden Schienenpersonenverkehr und der Umsetzung der Fahrgastrechte-Regelungen wahr. 58 Verfahren führte die Schienen-Control im Berichtsjahr aufgrund von Beschwerden bzw. von Amts wegen durch. Es ging dabei z. B. um Themen, die sich aus der Prüfung der Schienennetz-Nutzungsbedingungen ergaben, um Probleme im Zusammenhang mit Streckensperren, Trassenbestellungen sowie Streckenstilllegungen und um Entschädigungsbedingungen der Bahnen.

Europäische Entwicklungen
Die EU-Kommission evaluierte das 1. Eisenbahnpaket und veröffentlichte einen Überarbeitungsvorschlag (Recast). Ziel ist es, mehr Wettbewerb am Schienenverkehrsmarkt zu schaffen, die Befugnisse der nationalen Regulierungsbehörden und deren Zusammenarbeit zu stärken sowie eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für Investitionen im Schienenverkehr herzustellen. Beschlossen wurde die EU-Güterverkehrskorridor-Verordnung, welche darauf abzielt, die Nutzung des Schienennetzes für den Güterverkehr zu optimieren und Probleme an den Grenzen zu beseitigen.

Internationale Zusammenarbeit
Im Jahr 2010 bereiteten die europäischen Schienen-Regulierungsbehörden die Gründung einer gemeinsamen Plattform vor. Ziele bei der verstärkten Zusammenarbeit sind die Förderung der Liberalisierung des Schienenverkehrsmarktes im Güter- und Personenverkehr, ein nachhaltiger Wettbewerb, das Vertreten der Interessen der Kunden und Transparenz im Eisenbahnsektor. Das Netzwerk mit dem Namen IRG-Rail (Independent Regulators - Group-Rail) wurde Anfang Juni 2011 gegründet (www.irg-rail.eu).

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