ÖBB-Management setzt Postbus unter Druck
Wien, 06.03.2011 (BA)
Das ÖBB-Management weitet seine Chaos-Strategie aus: Jetzt sollen neben den Postbus-Beschäftigten auch noch die Kunden verärgert werden.
Der Hintergrund: Vor kurzem bekamen die Postbus-Lenkerinnen und Lenker die dienstliche Mitteilung, dass die Fahrzeugreinigung nicht mehr bezahlt werden soll.
Dabei geht es um die sagenhafte Summe von 10 (!) Euro pro Woche. „Das ist eine Schildbürger-Aktion allererster Güte“, stellt Betriebsratsvorsitzender Robert Wurm fest. „So etwas kann nur jemandem einfallen, dem die Fahrgäste völlig egal sind und ihnen verschmutzte Busse zumuten wollen. Das ist eine Kundenvertreibungsaktion!“
Die Belegschaft der Postbus GmbH wehrt sich nach Kräften. Bei der Aufsichtsrats-Sitzung am 3. März haben die beiden Arbeitnehmer-Vertreter Wurm und Pürstinger dem Vorstand 651 Einzelklagen von Lenkerinnen und Lenkern gegen den Stiefmutterkonzern ÖBB-Holding überreicht.
„Das einzige positiv wirtschaftende Unternehmen im ÖBB-Konzern und damit die wertvolle Marke Postbus soll Schritt für Schritt wirtschaftlich kaputt gemacht werden“, stellt Robert Wurm fest. „Das haben sich weder die vielen engagierten Mitarbeiter noch die Fahrgäste verdient!“ Seit mehr als 100 Jahren funktioniert das Unternehmen Postbus zuverlässig und benötigt bis heute keine Zuschüsse aus Steuermitteln.
Alle Verhandlungsangebote an das Management wurden bis jetzt einfach ignoriert. „Die Betriebsräte sind darauf vorbereitet, entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten“, ist Robert Wurm kampfbereit.