„Wir lassen uns nicht auf machtpolitische Spiele ein“
SWEG wird keine Verhandlungen über einen Konzern-Tarifvertrag mit der GDL führen
Lahr/Stuttgart, 23.12.2022 (BA/gm)
Im Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) hatte die Gewerkschaft am vergangenen Montag, den 19. Dezember 2022, eine Streikpause ausgerufen ‒ verbunden mit einem Ultimatum an den Arbeitgeber. Mit Frist bis zum heutigen Freitag (23. Dezember 2022) 12 Uhr fordert die GDL die SWEG auf, ihre Verhandlungsbereitschaft über ein Tarifwerk für den gesamten SWEG-Konzern zu signalisieren. Die SWEG lässt sich jedoch nicht auf diesen Machtkampf ein.
Der SWEG-Aufsichtsrat hat sich lange und intensiv über das GDL-Ultimatum beraten und erneut entschieden, weiterhin keine Gespräche über einen Konzern-Tarifvertrag mit der GDL zuzulassen. „Die SWEG lässt sich auf keinerlei machtpolitische Spiele mit der Gewerkschaft ein. Der GDL geht es in der Sache nicht um bessere Konditionen für die Beschäftigten, sondern schlichtweg um mehr Einfluss im SWEG-Gesamtkonzern. Daher hält der Aufsichtsrat auch weiterhin an seiner Position fest“, sagt der Vorsitzende des Aufsichtsrats Dr. Uwe Lahl.
„Unverändert ist jedoch die Bereitschaft der SWEG, was die Verhandlungen über ein Tarifwerk ausschließlich für die SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) anbelangt. Diese wollen wir zu einem schnellen Abschluss führen. Das haben wir der GDL bereits mehrfach mitgeteilt und bekräftigen unsere Haltung hiermit erneut“, so Dr. Lahl weiter.
Die Leidtragenden des von der GDL entfesselten Machtkampfes sind bedauerlicherweise die Reisenden sowie jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von SWEG und SBS, die sich nicht am Arbeitskampf beteiligen. Sie übernehmen zusätzliche Dienste und zeigen enormes Engagement, die von der GDL verursachten betrieblichen Einschränkungen zu kompensieren sowie eine unter diesen Umständen bestmögliche Reisendeninformation sicherzustellen.