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Viele Betriebe würden ohne Pendler nicht existieren!

Fritz Pöltl und Leopold Wagner (FCG-ÖAAB): „Anreiz zum Umsteigen auf Öffis ist vielerorts gar nicht gegeben.“

Wien, 31.03.2022 (BA/gm)
Seit bereits mehr als 10 Jahren fordert die FCG-ÖAAB-Fraktion in der Arbeiterkammer Wien wesentliche Verbesserungen für Pendlerinnen und Pendler. Nun wurden diese unhaltbaren Umstände endlich auch durch eine AK-Studie bestätigt. Allerdings sind über zehn ungenutzte Jahre ins Land gezogen und die Nachteile zu Lasten der Pendlerinnen und Pendler sind geblieben…

Klimakrise
„Die Anliegen der Pendler wurden jahrelang ignoriert, zur Bewältigung der Klimakrise seien nun aber die Verbesserungen des öffentlichen Verkehrs in und um das Ballungszentrum Wien unabdingbar geworden, meint Fritz Pöltl, Vorsitzender der FCG-ÖAAB-Fraktion der AK-Wien. Verschärft werde die Problematik aber nunmehr sogar durch den exorbitanten Anstieg der Treibstoffpreise. Und immer noch fehlen wesentliche Anreize, um die Pendlerinnen und Pendler, für einen Wechsel auf öffentliche Verkehrsmittel zu motivieren. Der wesentlichste Anreiz liegt nämlich im raschen und direkten Erreichen des Arbeitsortes mit einem öffentlichen Verkehrsmittel. Und der ist vielerorts gar nicht gegeben.

Wien exportiert Probleme
Als Nadelöhr stellt sich immer wieder Wien heraus. Hier liegen auch die größten Versäumnisse. „Nicht nur, dass die Stammstrecke der Schnellbahn heillos überlastet ist, hat man auch verabsäumt, die großen Randbezirke in das Schnellbahnnetz ordentlich einzubinden. Im Umland wurden nur Prestigeprojekte einzelner Bürgermeister forciert“, kritisiert Leopold Wagner, der Pendlersprecher der FCG-ÖAAB-Fraktion der AK-Wien. Besonders hart trifft viele Pendlerinnen und Pendler nun auch die Einführung des Parkpickerls. Wagner: „Da freuen sich gewisse Bezirksvorsteher über leere Flächen im Bezirk, die voll zu Lasten der betroffenen Pendlerinnen und Pendler gehen, obwohl diese Schikane gar nicht notwendig wäre und viele Betriebe ohne Pendler gar nicht existieren würden.“

Betriebe nicht erreichbar
Bemerkenswert ist auch, dass 25 Prozent der Arbeitsplätze mit öffentlichen Verkehrsmitteln gar nicht erreichbar sind. Es wäre durchaus angebracht, dass in diesen Zusammenhang auch Betriebsanlagengenehmigungen überprüft werden: Hier sind dann wieder die Landesverwaltungen gefragt. Leider sind viele Jahre vergangen in denen die Forderungen der FCG-ÖAAB-Opposition immer wieder von der SP-Mehrheit in der AK-Wien vom Tisch gewischt worden sind. Und das alles auf den Rücken der Pendlerinnen und Pendler.“

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