Zwei ICE und ein METRONOM in Celle mit Steinen beworfen
Bundespolizei bittet weiter um Zeugenhinweise
Bremen, 18.03.2020 (BA/gm)
Unbekannte Täter haben am vergangenen Montag gegen 12:45 Uhr zwei ICE undeinen weiteren METRONOM in Celle mit Steinen beworfen. Dabei wurden zweiICE-Seitenscheiben beschädigt, aber nicht durchschlagen. Fahrgäste wurden nicht verletzt. Ein Bundespolizeihubschrauber hat danach den Bereich ohne Ergebnisse überflogen.
Am Nachmittag wurde bekannt, dass um 16:10 Uhr an derselben Stelle unterhalb der Straßenbrücke Vorwerk-Großhehlen auch ein METRONOM-Zug beworfen wurde. Dabei entstanden Lackschäden.
Nach Berichten in Celler Medien sind mehrere Zeugenhinweise eingegangen. Demnach sollen sich am Montag gegen 12:50 Uhr zwei Mädchen und ein Junge an der Straßenbrücke über der Eisenbahnlinie aufgehalten haben. Die beiden Mädchen im Alter von ca. 14 Jahren trugen dunkle lange Haare. Der Junge soll ca. 16 Jahre alt sein, blond, schlank und trug eine dunkle Hose mit einem grauen Kapuzenpulli.
Um 16.10 Uhr sah ein Fahrgast des beworfenen METRONOM drei bis vier Jungen im Alter von ca. 12 - 14 Jahren unter der Brücke. Einer trug einen giftgrünen Kapuzenpulli.
Noch ist unklar, ob die beschriebenen Kinder oder Jugendlichen die Straftaten begangen haben. Ermittlungen wegen gefährlicher Eingriffe in den Bahnverkehr dauern an. Die Bundespolizeiinspektion Bremen bittet weiterhin um Zeugenhinweise: Telefon (0421) 16299-777.
Bundespolizei warnt Kinder und Eltern:
An der Bahnstrecke in Vorwerk und an einem nahen Bach unter den Gleisen werden immer wieder spielende Kinder gemeldet. Der Aufenthalt ist in dem Streckenabschnitt wegen hoher Zuggeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h und damit verbundenen Soggefahren mit besonderen Risiken verbunden. Zudem liegt die Reaktionszeit beim Erkennen eines Zuges zum Verlassen des Gefahrenbereiches bei unter zwei Sekunden.
Eltern sollten ihre Kinder konsequent auf das Verbot des Betretens von Bahnanlagen hinweisen. Gerade in der schulfreien Zeit werden bei frühlingshaften Temperaturen wieder häufiger lebensgefährliche Situationen auf Bahnstrecken erwartet. Und Lokführer werden stets von Personen an den Gleisen verunsichert: Rechtzeitig stoppen können sie bei Anhaltewegen von mehr als 1.000 Metern nicht.