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Bahn pocht auf Vertrag mit der Stadt zum Umbau des Bahnhofs Starnberg See

Stadt profitiert von besserer Seeanbindung durch frei werdende Bahnflächen • Gewinn für beide Seiten

München, 04.05.2013 (BA/gm)
Die Bahn erwartet von der Stadt Starnberg, dass ein bereits 1987 zwischen beiden Parteien geschlossener Vertrag auch erfüllt wird. Bei den noch ausstehenden Vertragsbestandteilen geht es vor allem um den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs am See, die Verlegung von Gleisen zur Erhöhung der Reisegeschwindigkeit und die Übertragung von frei werdenden Bahnflächen an die Stadt.

Aus Sicht der Bahn profitieren beide Seiten von der Erfüllung des Kontraktes. Durch eine Abflachung der Gleisradien und der damit verbundenen Beseitigung eines Geschwindigkeitseinbruchs kann die Bahn die Reisegeschwindigkeit für Personenzüge erhöhen. Das kommt nicht zuletzt den Fahrgästen auf der Werdenfelsbahn zugute, die auch an anderer Stelle im Hinblick auf ein verbessertes Angebot ausgebaut wird. Die Stadt profitiert von den dabei frei werdenden Bahnflächen, die sie im Rahmen der städteplanerischen Gestaltung für eine bessere Anbindung der Stadt an den See nutzen kann. Gleichermaßen nützlich für Stadt und Bahn sind der barrierefreie Ausbau und die Modernisierung der Bahnsteiganlagen und der Unterführung zum See.

„Die Deutsche Bahn AG steht zu dem Vertrag und wird ihn erfüllen“, betont Erich Brzosa, Leiter des Produktionsstandortes München der DB Netz AG. „Dasselbe erwarten wir auch von unserem Vertragspartner, der Stadt Starnberg.“

Heiko Hamann, Leiter des Bahnhofsmanagements München der DB Station& Service AG ergänzt: „Schon lange warten unsere Fahrgäste in Starnberg auf den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs. Eine einseitige Verzögerung der Planungen durch die Stadt werden wir nicht hinnehmen.“ Im Hinblick auf eine mögliche Verjährung des Vertrages in 2017 behält sich die Bahn rechtliche Schritte vor, falls sich abzeichnen sollte, dass die Stadt die Umsetzung des Vertrages nicht weiter verfolgt.

Wie in der Vergangenheit bereits geschehen, ist die Bahn auch zukünftig zu einem konstruktiven Dialog über Vorschläge des Arbeitskreises Seeanbindung oder aus dem Stadtrat gerne bereit. Die Bahn verwahrt sich aber gegen unzutreffende Auslegungen, die von Vertretern des Vereins „Schöner zum See“ im Anschluss an ein im April stattgefundenes Gespräch gegenüber der Presse geäußert wurden. Außerdem betont die Bahn, dass sie Verhandlungen zu dem Vertrag nur mit ihrem Vertragspartner, der Stadt Starnberg, führt.

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