Brand im Dresdner Hauptbahnhof
Dresden/Hannover, 04.02.2004 (BA)
Bei einem Brand auf dem Dresdener Hauptbahnhof sind keine Personen
verletzt worden. Der Brand wurde nach angaben der Feuerwehr von den
Rettungskräften schnell gelöscht. Der betroffene Bahnhofsbereich ist
abgesperrt wurden. Alle Reisenden und Passanten sind evakuiert
worden. Der Zugverkehr auf den unteren Gleisen ist bis auf weiteres
eingestellt.
Heute Vormittag brach aus noch bisher unbekannten
Gründen ein Feuer auf dem Dresdner Hauptbahnhof aus. Die
Dachkonstruktion über den Fernbahngleisen 13/14 brennt. Der Bahnhof
wurde um 11:15 Uhr evakuiert. Mehrere Feuerlöschzüge sind im
Einsatz.
Den Dresdner Hauptbahnhof fahren zur Zeit keine Züge
an, die Züge enden und beginnen in Dresden-Neustadt.

KEG ringt um fortbestehen
Berlin,
04.02.2004 (BA)
Die Karsdorfer
Eisenbahngesellschaft (KEG) ringt um ihr weiteres Fortbestehen.
Aufgrund hoher Außenstände kann die KEG derzeit keine Trassen bei
der DB Netz AG nutzen.
Es würden aber derzeit vereinzelte Rangierleistungen und Züge
gefahren, deren Trassen durch andere Bahnunternehmen zur Verfügung
gestellt werden, so Geert Kamick-Nickel, Leiter Angebotsplanung und
Kommunikation bei der KEG. Die Burgenland bahn sei von den Problemen
nicht betroffen.

Neue rail4chem-Relation von Graz nach Duisburg
Essen, 04.02.2004 (BA)
Die mit
dem ersten Zug am 3. Februar 2004 eröffnete Containerzugverbindung
zwischen dem Terminal CCG (Cargo Center Graz) in Kalsdorf bei Graz
und dem DIT Duisburg Intermodal Terminal in Duisburg-Rheinhausen ist
wesentlicher Teil einer Direktverbindung zwischen den
Wirtschaftszentren der Steiermark und dem westdeutschen
Industriegebiet an Rhein und Ruhr. Die mit E-Loks der Baureihe 185
bespannten Züge verkehren 3 x wöchentlich in jede Richtung. Sie
pendeln durchgehend, also ohne Lokwechsel, von Graz über die
deutsch-österreichische Grenze nach Duisburg.
Die Traktion ist
eine Gemeinschaftsleistung des Grazer Unternehmens LTE und der
deutschen rail4chem, Essen. Die eisenbahnrechtliche Verantwortung in
Österreich trägt die LTE, in Deutschland die rail4chem. An der
Staatsgrenze erfolgt lediglich ein Personalwechsel.
„Der Shuttle
zwischen Graz und Duisburg ist der Beweis, dass die Eisenbahn als
europäischer Verkehrsträger für große Mengen auf großen Strecken
gegenüber dem immer teurer und knapper werdenden Straßenverkehr
konkurrenz- und zukunftsfähig ist“, meint Matthias Raith,
Geschäftsführer der rail4chem. „Gerade im Transportumfeld
multimodaler Knotenpunkte wie dem Hafen Duisburg und dem Cargo
Center Graz zeigt sich beispielhaft, wie wichtig schnelle und
zuverlässige Bahnverbindungen in Ergänzung zu Straße und Schiff
sind, um die paneuropäischen Transportbedarfe der regionalen
Produktionsunternehmen abzudecken.“
Auftraggeber des
Zugsystems ist ein Konsortium von Grazer Spediteuren. Der Zug ist
einerseits entstanden im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des
neuen Grazer Frachtterminals CCG im vergangenen Herbst. Andererseits
sind Aufbau und Betrieb des Zugsystems wesentliche Bestandteile der
im April 2002 gegründeten Kooperation zwischen rail4chem und
Unternehmen des Duisburger Hafens. Die Kooperation verfolgt das
Ziel, die schienengebundenen Angebote des Hafens im Kombinierten
Verkehr weiter auszubauen. „Schon heute ist der Duisburger Hafen ein
leistungsfähiger Knotenpunkt im nationalen und internationalen
Bahnverkehr. Mit der neuen Verbindung nach Graz werden wir weitere
Verkehre von der Straße auf die Schiene verlagern können“, erläutert
Erich Staake, Vorstandssprecher der Duisburger Hafen AG. In diesem
Rahmen übernimmt rail4chem mit ihren Partnern die
Fernstreckenbedienung, während die duisport rail GmbH, das dem Hafen
gehörende Eisenbahnunternehmen, für die Nahbedienung vor Ort und in
der Region zuständig ist. Die duisport agency GmbH sorgt als
zentrale Marketing- und Vertriebsgesellschaft des Duisburger Hafens
soweit erforderlich für die Koordination von Anschlüssen und die
zusätzliche Vermarktung von Frachten.
Es ist beabsichtigt,
die jetzt eröffnete Containerlinie kurzfristig über Duisburg hinaus
nach Rotterdam zu verlängern. Dann erhält Graz auch eine
unmittelbare, schnelle und zuverlässige Verbindung zu den
europäischen und Überseedestinationen.
Für rail4chem ist
die neue Verbindung ein wesentlicher Baustein im Zuge des weiteren
Aufbaus und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens zum
Betrieb von europäischen Fernverkehrsverbindungen.

Fernverkehr der Bahn wieder
pünktlicher
Berlin,
04.02.2004 (BA)
Die
Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn fahren nach Angaben des
Unternehmens wieder pünktlicher. Die Bilanz falle im Januar besser
aus als im November, sagte Personenverkehrs-Vorstand Karl-Friedrich
Rausch dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe). Die Pünktlichkeitsquote
betrage nun "auf jeden Fall über 90 Prozent". In den vergangenen
Monaten hatte die Bahn im Nah- und im Fernverkehr große Probleme
gehabt, ihre Fahrpläne auf fünf Minuten genau einzuhalten. Bahnchef
Hartmut Mehdorn hatte als Ziel ausgegeben, dass im zweiten Halbjahr
95 Prozent aller Fernzüge ihr Ziel spätestens fünf Minuten nach der
im Fahrplan angegebenen Zeit erreichen sollen.

Pendler haben weiter das Nachsehen
laut BAG-SPNV
Berlin, 04.02.2004 (BA)
Die von der Deutschen Bahn AG eingegangene Selbstverpflichtung zur
Verbesserung der Rechte von Fahrgästen reicht nach Auffassung der
Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger des
Schienenpersonennahverkehrs (BAG-SPNV) für einen effektiven
Verbraucherschutz nicht aus. Die BAG-SPNV begrüßt das Vorgehen
jedoch als ersten Schritt zu mehr Fahrgastrechten.
Fahrgäste müssen unabhängig von der Wahl des Beförderungsmittels und
des Verkehrsunternehmens einen einheitlichen Anspruch bei
Verspätungen haben. Ansonsten würden die vielen Pendler im
Nahverkehr von einer Stärkung der Fahrgastrechte ausgenommen werden.
Rund 90 Prozent der Fahrgäste im Eisenbahnverkehr fahren im
Nahverkehr und können somit nicht von den Regelungen profitieren.
Gerade für den Nahverkehr ist eine einheitliche Regelung
erforderlich. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass sich zukünftig
in Deutschland ein Flickenteppich unterschiedlicher Regelungen
entwickelt. Aus diesem Grund hält die BAG-SPNV weiterhin eine
unternehmensunabhängige gesetzliche Regelung für notwendig.
Nach geltendem Recht sind bisher bei Verspätungen oder Zugausfall
Schadenersatzansprüche grundsätzlich ausgeschlossen. Bei
Schlechtleistungen oder Ausfällen sind Fahrgäste daher fast
ausschließlich auf die Kulanz der Verkehrsunternehmen angewiesen.
Die BAG-SPNV befürchtet, dass sich daran auch zukünftig nicht viel
ändert. Einen auf der Grundlage der Beförderungsbedingungen der
Deutschen Bahn einklagbaren Anspruch wird es nur bei Verspätungen
von mehr als einer Stunde geben. Bei geringfügigeren Verspätungen
werden sich die Fahrgäste auch weiterhin mit den Unwägbarkeiten der
Kulanz auseinander zu setzen haben.
Nach Auffassung der in der BAG-SPNV organisierten Aufgabenträger und
Bestellorganisationen für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV)
dürfen sich Fahrgastrechte nicht nur auf Entschädigungen
beschränken. Auf Dauer wird es zufriedenere Fahrgäste nur dann
geben, wenn Ihnen eine Reihe von garantierten Mindeststandards, wozu
u.a. auch Fahrgastinformationen bei Betriebsstörungen gehören, zur
Seite stehen.
Daher kann die von der Deutschen Bahn AG eingegangene
Selbstverpflichtung nur als ein erster Schritt in die richtige
Richtung gewertet werden. Er kann den Gesetzgeber keinesfalls davon
entbinden, Verbraucherrechte durch eine gesetzliche Verankerung
umfassend zu stärken.

Entlastungszug zum Fußballspiel LR Ahlen - Rot
Weiß Oberhausen
Düsseldorf,
04.02.2004 (BA)
Anlässlich des Fußballspiels
LR Ahlen – Rot Weiß Oberhausen setzt die Deutsche Bahn AG am
Freitag, 06.02.2004, einen Entlastungszug von Oberhausen Hbf nach
Ahlen/W und zurück ein.
Hinfahrt: |
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Oberhausen
Hbf |
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ab |
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16:47 Uhr |
Ahlen/W |
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an |
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18:05 Uhr |
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Rückfahrt: |
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Ahlen/W |
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ab |
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21:26 Uhr |
Oberhausen
Hbf |
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an |
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22:32 Uhr |
Der Einzelpreis (Hin-
und Rückfahrt) beträgt für Jugendliche und Erwachsene jeweils 6,00
Euro.
Der Verkauf erfolgt nur durch das Reisezentrum Oberhausen Hbf.
Die besonderen Fahrausweise sind gültig nur im Fußballentlastungszug
zur Hin- und Rückfahrt. Die Benutzung von Regelzügen ist mit diesen
Fahrausweisen nicht zugelassen. Das „Schöne Wochenende Ticket“ wird
im Fußballentlastungszug nicht anerkannt.

Neuer Leiter Vertrieb bei Stinnes
Intermodal
Berlin, 04.02.2004 (BA)
Mit neuer Vertriebskraft
startet Stinnes Intermodal, das Geschäftsfeld für den Kombinierten
Verkehr in der Stinnes AG, ins Jahr 2004. Am 1. Februar hat
Hans-Joachim Güntner (58) die Leitung Vertrieb bei Intermodal
übernommen. In seiner langjährigen Tätigkeit für die Deutsche Bahn
durchlief Güntner alle Stationen des Verkaufs bis hin zum Nationalen
Verkaufsleiter, dessen Funktion anschließend in den Marktbereichen
der ehemaligen DB Cargo aufging. Seit der Bahnreform befasste sich
Güntner zunehmend auch mit den Fragen der Leistungserstellung und
gehörte als Leiter der Niederlassung Mannheim, die zu den größten
Niederlassungen des Unternehmens zählt, dem Führungskreis der
Railion AG an.
Für die Entwicklung der Neuverkehre bei Stinnes Intermodal ist seit
Jahresanfang Christoph Tews (35) verantwortlich. Der
Diplom-Betriebswirt war zuletzt Geschäftsführer der Bahngesellschaft
Waldhof mbH in Mannheim, einem Beteiligungsunternehmen der
Dortmunder Rhenus Gruppe.
Seit dem 1. Januar leitet Frank Erschkat (35) im Stinnes
Geschäftsfeld Intermodal den Bereich Kombinierter Verkehr Services.
Der Diplom-Ingenieur war zuvor bereits bei DB Cargo in der
Produktion tätig und leitete zuletzt im Bereich Strategieentwicklung
die Abteilung Projektmanagement. Hierbei war er für das Permanente
OptimierungsProgramm und anschließend für das Projekt „Integration
Stinnes“ verantwortlich.
Bereits seit August vergangenen Jahres leitet Christof Klar
(43) den Bereich Nationale Netze, Übersee und Osteuropa. Vor seinen
Einstieg bei Intermodal war der Diplom Betriebswirt Geschäftsführer
der Delhey Logistik GmbH in Köln sowie von drei in der Logistik
tätigen Tochter- bzw. Beteiligungsgesellschaften.
Stinnes verbindet mit seinen vier Geschäftsfeldern Schenker, Railion,
Freight Logistics und Intermodal im Landverkehr, in der Luft- und
Seefracht sowie im globalen Supply Chain Management logistische
Kompetenz und Schienen-Know-how. Mit einem Umsatz von elf Milliarden
Euro, 65.000 Mitarbeitern und rund 1.100 Standorten in allen
wichtigen Wirtschaftsregionen zählt das Unternehmen zu den führenden
Transport- und Logistikdienstleistern weltweit. Stinnes ist ein
Unternehmen der Deutschen Bahn AG.

Bahn erweitert Kundenrechte
Berlin,
04.02.2004 (BA)
Die Deutsche Bahn hat heute
in Berlin ihre Kundencharta für den Fernverkehr vorgestellt. In ihr
verpflichtet sich das Unternehmen, zum 1. Oktober 2004 weitere
Entschädigungsleistungen rechtsverbindlich einzuführen. An der
Ausarbeitung der Kundencharta waren das Verbraucherministerium und
das Verkehrsministerium intensiv beteiligt. Bahnchef Hartmut Mehdorn:
„Gemeinsam haben wir eine gute Einigung im Sinne des aktiven
Verbraucherschutzes erzielt. Ich danke Ministerin Künast und
Minister Stolpe ausdrücklich für ihr Engagement.“ Mehdorn weiter:
„Die neue Regelung ist künftig für jeden Kunden in den Allgemeinen
Geschäftsbedingungen nachlesbar. Unsere Fahrgäste im Fernverkehr
haben damit einen Rechtsanspruch auf Entschädigung.“
Die Deutsche Bahn verpflichtet sich in ihrer Kundencharta im
wesentlichen zu folgenden Leistungen:
-
Hat ein
Fernverkehrszug am Zielbahnhof des Reisenden mehr als 60 Minuten
Verspätung, erhält der Fahrgast eine Entschädigung in Höhe von
20 Prozent des Fahrkartenwertes. Diese Zusage gilt erstmalig
nicht nur für einen einzelnen Zug, sondern umfasst die gesamte
Reisekette im Fernverkehr. Das bedeutet: Verpasst ein Kunde
aufgrund einer nur geringen Verspätung seinen Anschlusszug und
trifft er deshalb an seinem Zielbahnhof mit mehr als 60 Minuten
Verspätung ein, verpflichtet sich die Bahn zu dieser
Entschädigungsleistung. Die Regelung gilt auch dann, wenn ein
Zug ausfällt.
-
Im Gegensatz zur
heutigen Kulanzregelung zahlt die Bahn ab 1. Oktober für alle
Fernverkehrszüge eine Entschädigung.
-
Kann der Kunde
seine Reise bis 24 Uhr nicht wie geplant fortsetzen, übernimmt
die Bahn unter anderem die Kosten für Übernachtung oder
Taxifahrt in Höhe von maximal 80 Euro. Heute gilt diese Regelung
erst ab ein Uhr nachts.
-
Die Deutsche Bahn
unterstützt eine von der Bundesregierung initiierte neutrale,
verkehrsträgerübergreifende Schlichtungsstelle Mobilität.
„Die Kundencharta der
Bahn hat für den Verbraucherschutz Vorbildcharakter. Diese
Selbstverpflichtung stellt eine Erweiterung bisheriger
Kulanzregelungen dar. Damit wird die Rechtsposition der Fahrgäste
erheblich verbessert und ein wichtiges Vorhaben aus dem Aktionsplan
Verbraucherschutz der Bundesregierung umgesetzt. Gesetzliche
Regelungen für die Bahn erscheinen deshalb nicht notwendig“, so
Verbraucherministerin Renate Künast.
„Mit der Selbstverpflichtung“, so Verkehrsminister Stolpe, „wird ein
wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der Attraktivität der Bahn
geleistet. Das war kein einfacher Weg. Aber wir haben heute ein
Ergebnis, dass sich sehen lassen kann.“
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