ICE-S auf
Inspektionsfahrt zwischen Köln und Frankfurt am Main
Frankfurt am Main, 05.02.2004 (BA)
Er ist
ein Exot auf dem Streckennetz - der Prüfzug ICE-S der DB
Systemtechnik Minden. Auf den ersten Blick sieht er aus wie ein
normaler ICE, nur etwas kürzer. Doch Reisende steigen in den
Spezialzug nicht ein. Ausgestattet mit modernster Messtechnik, geht
der ICE-S („S“ steht für Schnellfahrten) regelmäßig auf Inspektions-
und Zulassungsfahrten und gewährleistet so sichere Fahrt für
schnelle Züge. Heute absolviert der ICE-S insgesamt vier Prüffahrten
mit Geschwindigkeiten von 300 Stundenkilometern auf der
Neubaustrecke Köln-Frankfurt und prüft dabei Schiene und Oberleitung
auf Herz und Nieren.
Der ICE-S ist ein wahres Kraftpaket und besteht aus
zwei Triebköpfen der ICE2-Serie und einem zum Messwagen umgerüsteten
Mittelwagen. Spezielle Hochleistungsgetriebe sorgen mit 13.000 PS
für die erforderliche Beschleunigung des 211 Tonnen schweren
Spezialzuges. Während ein herkömmlicher ICE3 bei der Beschleunigung
von 0 auf 300 km/h rund 20 Kilometer zurücklegt, benötigt der ICE-S
dafür kaum mehr als sechs Kilometer.
Pro Jahr sind für die Neubaustrecke insgesamt drei
Regelinspektionen mit dem ICE-S vorgeschrieben. Diese
Inspektionsfahrten sind wichtiger Bestandteil für den Nachweis der
Sicherheit im Hochgeschwindigkeitsverkehr.
Der ICE-S hat dabei zwei Aufgaben zu erfüllen: So
sorgt er für die sogenannte fahrtechnische Prüfung, womit die
Funktionstüchtigkeit des Oberbaus nachgewiesen wird. Vier
Messradsätze, die die Kräfte zwischen Rad und Schiene messen, und
mehrere Beschleunigungssensoren im Wagenkasten und an den
Drehgestellen überwachen das Laufverhalten des Fahrzeugs. Dank
modernster Technik werden alle Messsignale online aufgezeichnet und
ausgewertet. Jede vom zulässigen Maß abweichende Fahrzeugreaktion
wird genauestens protokolliert und sofort an die zuständige Stelle
bei DB Netz weitergemeldet.
Parallel dazu prüft der ICE-S das Verhalten der
Oberleitung mittels eines Messstromabnehmers. Dieser spezielle
Stromabnehmer ist mit vier Kraftsensoren an den Schleifleisten
und einer Höhenmesseinrichtung ausgestattet, die während der
Hochgeschwindigkeitsfahrt die Kontaktkraft, den Fahrdrahtverlauf
sowie die Höhenlage des Fahrdrahts überprüfen. Eine Videokamera
zeichnet das Verhalten von Fahrdraht und Stromabnehmer auf und
überträgt die Bilder direkt in den Messwagen. Auch hier werden alle
Messergebnisse sofort ausgewertet und Abweichungen vom Soll-Wert
gemeldet.

"Valentin-Spezial" für
Verliebte
Frankfurt am Main, 05.02.2004 (BA)
Zum Valentinstag macht die Bahn allen
Verliebten ein besonderes Angebot: Am Samstag, dem 14. Februar,
können zwei gemeinsam Reisende zum Festpreis von 50 Euro quer durch
Deutschland fahren.
Das
Angebot umfasst die Hin- und Rückfahrt in der 2. Klasse und gilt in
allen Zügen des Fernverkehrs (ICE, InterCity, EuroCity, InterRegio)
sowie im Vor- und Nachlauf auch in den Nahverkehrszügen der
Deutschen Bahn. Die Hinfahrt muss am 14. Februar erfolgen, die
Rückfahrt ist bis einschließlich 16. Februar möglich.
Das Angebot ist zuggebunden und gilt, solange der
Vorrat reicht. Es ist ausschließlich über das Internet buchbar.
Verkaufsstart ist der 7. Februar. Eine Vorausbuchungsfrist
gibt es nicht.
Weitere Ermäßigungen wie kostenlose Kindermitnahme,
BahnCard- oder Mitfahrer-Rabatt werden nicht gewährt. Umtausch und
Erstattung sind ausgeschlossen.

Großer Bahnhof in
IIIingen am Freitag
Frankfurt am Main, 05.02.2004 (BA)
Einen „Großen Bahnhof“
bereitet die Gemeinde Illingen am kommenden Freitag Dr. Hanspeter
Georgi, Minister für Wirtschaft des Saarlandes. Bürgermeister Armin
König und Landrat Dr. Rudolf Hinsberger werden am Bahnhof Illingen
den Sonderzug mit dem Minister Georgi, dem Konzernbevollmächtigten
der Bahn für das Rheinland-Pfalz und das Saarland, Gerhard Schinner,
und weiteren Ehrengästen empfangen. Um 13 Uhr 35 wird der
blumengeschmückte Zug als erster Personenzug den neu ausgebauten
Bahnhof erreichen. Die Gemeinde Illingen lädt ihre Bürger ein, an
diesem historischen Moment teilzunehmen. Anschließend geht es
gemeinsam ins Festzelt, wo nach den Festansprachen auch ein Imbiss
gereicht wird.
Im April letzten
Jahres hatten die Arbeiten für den „Streckenausbau Wemmetsweiler -
Illingen“ begonnen. Seitdem hat die Bahntochter DB ProjektBau viel
bewegt: 12.000 Tonnen Schotter wurden angefahren, 140.000 Kubikmeter
Erde wurden bewegt, 1.500 Felsanker befestigt und 4,2 Kilometer
Gleise neu verlegt. Fünf Eisenbahn- und drei Straßenüberführungen
wurden neu gebaut bzw. angepasst. Zwischen Wemmetsweiler und
Illingen wurde ein neuer Haltepunkt gebaut, „Illingen-Gennweiler“.
Dadurch ist das dortige Schulzentrum besser an den Öffentlichen
Personennahverkehr angeschlossen. Für Reisende zwischen Saarbrücken
und Lebach ist die neue Strecke ein deutlicher Zeitgewinn. Fünf
Minuten schneller ist die Zugfahrt künftig, da das Wenden in
Wemmetsweiler entfällt.
Bereits im
vergangenen Dezember hatte sich die Bahn bei den Anwohnern der
Baustelle mit Blumen- und Buchpräsenten für das große Verständnis
für die Behinderungen durch die Bauarbeiten bedankt. Insgesamt
wurden in die Baumaßnahme 20,3 Millionen Euro investiert.

Siemens-Schienenfahrzeuge
für Griechenland vorgestellt
Frankfurt am Main, 05.02.2004 (BA)
Der erste von 20 fünfteiligen elektrischen Siemens-Triebzügen vom
Typ Desiro für den griechischen Bahnbetreiber OSE ist am 4. Februar
2004 im OSE-Depot in Lefka vorgestellt worden. Nahezu zeitgleich
wurden zwei von insgesamt acht Diesel-Desiro, die der OSE vom
Konsortium aus Siemens und Hellenic Shipyards (HSY) zur Verfügung
gestellt werden, übergeben. Die ersten modernen Reisezugwagen wurden
bereits vor einigen Monaten übergeben. Die fünfteiligen elektrischen
Triebzüge werden von dem Konsortium aus Siemens und Hellenic
Shipyards in der HSY-Werft in Skaramangas bei Athen gefertigt. Die
ersten fünf Einzelwagen verließen im Januar das Werk von HSY und
wurden im OSE-Depot in Lefka zusammengestellt. Von dort wird der
erste Zug nach Thessaloniki überführt, wo die Inbetriebsetzung
erfolgt.
Die modernen Triebzüge sind Teil der erfolgreichen Desiro-Plattform
von Siemens, die in Deutschland, England und zahlreichen anderen
Ländern zum Einsatz kommen. Die maximale Leistung der voll
klimatisierten Züge beträgt 3000 kW, die Höchstgeschwindigkeit 160
km/h. Die Desiro sollen in Athen als Flughafenzubringer und auf der
Nord-Süd-Magistrale zwischen Athen und Thessaloniki eingesetzt
werden.
Planmäßig trafen in Athen zum gleichen Zeitpunkt die ersten beiden
von insgesamt acht Dieseltriebzügen vom Typ Desiro Classic ein, die
das Konsortium der OSE für den Betrieb zur Verfügung stellt. Der
zweiteilige Diesel-Desiro bietet insgesamt 123 Sitzplätze und
erreicht eine
Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Zwei autarke
Sechs-Zylinder-Dieselaggregate, die die Emissionsgrenzwerte gemäß
der Abgasnorm Euro II einhalten, liefern jeweils 275 kW Leistung.
Die
Basisversion der zweiteiligen Einheiten wurde an die klimatischen
Bedingungen Griechenlands angepasst.
Bereits im September 2003 wurden Triebzugführer der OSE für den
Betrieb der Desiro-Fahrzeuge ausgebildet und Vorbereitungen für den
Service in denOSE-Depots getroffen. Die ersten 12 von insgesamt 106
modernen Reisezugwagen, die von einem Konsortium aus Siemens, HSY
und Temoinsa bei HSY in Skaramangas gefertigt werden, wurden OSE
bereits übergeben. Von den Wagen, die für eine Höchstgeschwindigkeit
von 200 km/h ausgelegt sind und über eine moderne Klimaanlage
verfügen, werden insgesamt vier verschiedene Typen gebaut. Siemens
unterstützt mit der Fahrzeuglieferung die Anstrengung der OSE,
moderne Transportmittel auch für den Passagiertransport während der
Olympischen Spiele bereitzustellen. Gleichzeitig sichert Siemens mit
der lokalen Fertigung bei der HSY eine Vielzahl von Arbeitsplätzen
bei der Produktion moderner Schienenfahrzeuge.

Dampfzugfahrten ab
Hannover
Hannover, 05.02.2004 (BA)
Mit
Volldampf starten die DB Nostalgiereisen ab Hannover in die
Wintersaison. Zu einer Fahrt in den Harz startet die
Dampfschnellzuglok 01 1100 am Samstag, den 14. Februar ab Hannover
Hbf (ab 7.10 Uhr). Zum Einsteigen hält der historische Sonderzug
des DB Museums auch in Sarstedt (ab 7.25 Uhr) und Hildesheim Hbf (ab
7.45 Uhr). Wernigerode wird gegen 10.00 Uhr erreicht. Von dort geht
die Fahrt mit einem Sonderzug der Harzquerbahn weiter bis
Benneckenstein (an 12.40 Uhr) weiter. Nach rund vier Stunden
Aufenthalt wird die Rückfahrt angetreten, so dass Hannover Hbf gegen
20.45 Uhr erreicht wird.
Weitere Fahrten ab Hannover sind am Samstag, den 21.
Februar, ins Weserbergland und am Samstag, den 20. März, rund um den
Teutoburger Wald geplant.
Ausführliche Informationen zur Fahrt , Fahrkarten und
den Prospekt „Bahn-Nostalgie Romantische Eisenbahnfahrten in
historischen Zügen“ gibt es
im
Servicecenter des DB Museums Nürnberg unter der Rufnummer
01804-44 22 33 (0,24 € pro Anruf) sowie
im Internet unter
www.dbmuseum.de.
Die Hin- und Rückfahrt für einen Erwachsenen in der
2. Wagenklasse kostet ab Hannover 64 Euro. Kinder zwischen 6 und 14
Jahren zahlen 19 Euro. Für das leibliche Wohl wird in den
historischen Speise- oder Buffetwagen gesorgt.

VRR-Pendler bleiben
auch bei Verspätungen mobil
Gelsenkirchen, 05.02.2004 (BA)
Die neue Kundencharta der
Deutschen Bahn AG schreibt ab 1. Oktober 2004 die Rechte der Kunden
bei Verspätungen des Zuges fest - jedoch nur im Personenfernverkehr.
Eine entsprechende Regelung für den Nahverkehr wurde von der Bahn
nicht getroffen.
"Diese Selbstverpflichtung der Bahn ist ein Schritt in die richtige
Richtung. Die Verbraucherrechte müssen weiter gestärkt werden. Im
Fernverkehr, vor allem aber auch im Nahverkehr", fordert
VRR-Geschäftsführer Klaus Vorgang. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr
hat hier eine Vorreiterrolle. Seit Anfang 2001 haben
Nahverkehrspendler im VRR im Verspätungsfall die Möglichkeit der
Weiterfahrt: mit der Mobilitätsgarantie. Sie greift immer dann, wenn
das Nahverkehrsmittel an der Abfahrtshaltestelle mindestens 20
Minuten Verspätung hat und keine alternative Fahrtmöglichkeit zum
Zielort besteht.
War es anfangs eine Taxikostenerstattung nur für Ticket2000-Kunden,
wurde die Regelung Mitte 2002 auf alle Ticketarten ausgeweitet - mit
jeweils unterschiedlicher Erstattungshöhe. Derzeit können
Ticket2000- und BärenTicket-Kunden bis zu 30 € erstattet bekommen,
bei allen anderen Tickets gibt es maximal 15 € zurück.
Ausweitung der Mobilitätsgarantie zum 1. August 2003
Im Sinne der Kunden wurde die Mobigarantie letztes Jahr erweitert.
Neben den Taxikosten werden seit August 2003 bei Verspätungen
alternativ auch ICE- und EC/IC-Fahrkarten bis zu den bekannten
Höchstgrenzen erstattet. Der Kunde hat so den Vorteil, dass er das
System Schiene nicht verlassen muss. Er kann im Verspätungsfall
nahtlos einen Fernverkehrszug nehmen und dabei sein Ticket auch im
Zug lösen.
Landesweite Studie
In einer Studie hat das KompetenzCenter Marketing (angesiedelt beim
Verkehrsverbund Rhein-Sieg in Köln) im Auftrag des Landes
Nordrhein-Westfalen 3.000 Fahrgäste in ganz NRW nach ihren
Präferenzen für Garantieleistungen gefragt. Etwa zwei Drittel der
Befragten haben die Mobilitätsgarantie des VRR favorisiert, weil sie
eine gesicherte und flexible Weiterfahrt ermöglicht. Der
Verkehrsverbund Rhein-Sieg bietet im Verspätungsfall ein
übertragbares Tagesticket an.
Mobilitätsgarantie wird in Anspruch genommen
Im Jahr 2003 wurden im VRR etwa 6.000 Erstattungsanträge gestellt.
Davon wurden 83 Prozent erstattet. Im Durchschnitt kommt auf 170.000
Fahrten ein Erstattungsfall. Über 60 Prozent der Anträge sind auf
DB-bedingte Verspätungen zurückzuführen.
"Mit der Mobilitätsgarantie bietet der VRR seinen Fahrgästen eine
Möglichkeit, im Verspätungsfall dennoch sein Ziel zu erreichen -
ohne dies komplett aus eigener Tasche zu finanzieren", erläutert
Klaus Vorgang.

ICE "Timmendorfer
Strand" getauft
Hamburg, 05.02.2004 (BA)
Die Gemeinde Timmendorfer Strand hat 04.
Februar die Patenschaft für einen ICE der Deutschen Bahn übernommen.
Reiner Latsch, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für die
Länder Hamburg und Schleswig-Holstein und der Bürgermeister der
Gemeinde Timmendorfer Strand, Volker Popp, tauften heute auf dem
Hauptbahnhof von Hamburg einen ICE 1 auf den Namen der Gemeinde an
der Ostseeküste Schleswig-Holsteins.
Reiner Latsch und Volker Popp nahmen den
feierlichen Taufakt mit einer Flasche Sekt vor, die sie über dem
Triebkopf des Zuges ausgossen. „Dem ICE „Timmendorfer Strand“
wünsche ich immer eine gute Fahrt und viele Fahrgäste auf dem Weg in
Richtung Ostsee. Mit der Zugtaufe übernimmt die Deutsche Bahn AG
einen besonderen Part in der Werbung für unsere Gemeinde. Das ist
ein guter Zug der Bahn, dafür danke ich,“ so Volker Popp.
Konzernbevollmächtigter Reiner Latsch ergänzte: „Timmendorfer Strand
ist einer der Vorzeigestandorte für den Tourismus an der
Ostseeküste. Deshalb war es für die Bahn ganz klar, dass einer
unserer 215 ICE-Züge den Namen der Gemeinde tragen soll. Hier können
wir die Werbung für Bahn und Gemeinde auf moderne Weise miteinander
verbinden und im Image voneinander profitieren.“
Der neue Zugname ist zusammen mit dem
Wappen auf dem Fahrzeug beidseits und an beiden Zugenden angebracht.
Damit erhält die getaufte ICE-Einheit einen festen Namen. Die
bisherigen Zugnamen waren nicht auf das jeweilige Fahrzeug bezogen,
sondern auf eine bestimmte, im Fahrplan festgelegte Zugfahrt, für
die zum Teil unterschiedliche Fahrzeuge eingesetzt wurden.
Die bisherige Benennung der Fernzüge
nach Persönlichkeiten der Zeitgeschichte sowie Landschaften und
Sehenswürdigkeiten am Zuglauf wurde Ende 2002 eingestellt. Zum Teil
ebenfalls getaufte Regionalzüge sind von der neuen Regelung nicht
berührt.
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