Wien, 24.01.2010 (BA)
Am ehemaligen Frachtenbahnhof Wien Matzleinsdorf, wo früher die LKW-Bahngut-Verladung angesiedelt war, wurden mehrere veraltete und verstreut angesiedelte Betriebsstandorte der ÖBB zu einem einzigen Standort zusammengefasst. Vor allem die durch die beiden Kopfbahnhöfe Süd- und Ostbahnhof in zweifacher Ausfertigung notwendigen Anlagen sind hier in einer modernen Anlage konzentriert.

  • Produktions,- und TS-Standorte Wien Süd, Wien Ost und Wien West und Wien Franz-Josefs-Bahnhof
  • Anlagen des PV für Service und Abstellfunktionen aus dem Bf. Wien Süd und Wien West
  • Werkstätten
  • Rüst- und Abstellgleise

Mehr Effizienz:
an einem modernen Standort werden hier Lok- und Wagenwartungen, Reparaturen, Wagen-Innenreinigung und die Vorbereitung der Züge (Speisen, Getränke und Ausstattung für Schlafwagen) zentral abgewickelt. Das Besondere daran ist, dass in der Anlage all diese Services an einem Ort und “quasi im Durchfahren” erledigt werden können.

Anlagen:

  • Produktion: Lokeinsatzleitung, Tankanlage, Abstellanlagen inkl. Schiebebühnen, Gleisanlagen
  • TS: Hilfszughalle, Werkstättenhallen, Tandem-Unterflurradsatzdrehbank, Gleisanlagen
  • PV: Wageneinsatzleitung, Lager

Einrichtung:
Betriebsgebäude, Werkstätten für ÖBB-Technische Services und ÖBB-Produktion, Halle für den Hilfszug, Halle mit Österreichs einziger Tandem-Unterflurradsatzdrehbank, Tankstelle, sieben Rüstgleise mit je 700 Meter Länge, Abstellgleise, 41 Abstellplätze für Lokomotiven.

Hallenverband:
Hallen für Blockzugwartung, Instandhaltung von Reisezugwagen und Triebfahrzeugen, technischer Reinigung sowie Lokabstellung.

Blockzughalle:
240m lang, 15.000 Quadratmeter groß, unter anderem fünf durchgehende, aufgeständerte Gleise zur Instandhaltung von Fern- und Nahverkehrszügen, drei Gleise mit Einzelarbeitsständen für Reisezugwagen und Lokomotiven.

Gesamtareal:
1,4 km lang, an der breitesten Stelle 180 Meter breit. Die Bauarbeiten liefen von Februar 2008 und waren im Dezember 2009 soweit abgeschlossen. Einige kleinere Fertigstellungstätigkeiten laufen noch bis April 2010.

Rund 350 Arbeiter waren im Schnitt auf der Baustelle im Einsatz. Künftig werden hier rund 1000 Mitarbeiter mitsamt Geräten und Maschinen am Areal arbeiten und ihren Dienstantrittsort haben. (500 Lokführern, 300 TS-Mitarbeiter und ca. je weitere 100 Mitarbeiter von Produktion und PV). Mit Fahrplanwechsel im Dezember hat der Bahnhof Wien Meidling den Bahnverkehr des außer Betrieb gegangenen Südbahnhofes übernommen, seitdem findet hier eine moderne und völlig neuartige Form der Zugversorgung statt.

Ab 2012 werden in diesen neuen Betriebsanlagen alle genannten Services für die Züge die am Hauptbahnhof abfahren/ankommen erledigt. Gesamtinvestitionssumme: ca. 177 Mio Euro.