Hannover/Berlin, 15.09.2008 (BA)
BahnaktuellMit einer ICE-Sonderfahrt wurde heute das zehnjährige Bestehen der Hochgeschwindig-keitsstrecke Berlin-Hannover gefeiert. „Die Verbindung ist eine Erfolgsgeschichte. Wir zählen heute rund 40 Prozent mehr Fahrgäste als vor zehn Jahren”, sagte Ingulf Leuschel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für das Land Berlin. So stieg zwischen 1999 und 2007 die Zahl der Reisenden auf der neuen Strecke von knapp 19.000 auf über 27.000 am Tag.

Mit der Eröffnung der 263 Kilometer langen Trasse am 15. September 1998 durch den ICE mit dem Namen „Claus Schenk Graf von Stauffenberg” war die deutsche Hauptstadt erstmals regelmäßig und mit Tempo 250-Verbindungen an das Hochgeschwindig-keitsnetz der Bahn angeschlossen. In politischer Hinsicht ein einmaliges und historisches Projekt: Noch vor der deutschen Wiedervereinigung einigten sich die Bundesrepublik und die DDR auf den Bau der Strecke. Im Mai 1990 unterzeichneten die deutschen Verkehrsminister Friedrich Zimmermann (West) und Horst Gibtner (Ost) in Bonn die Vereinbarung.

Mit der Grundsteinlegung für den neuen, 812 Meter langen Brückenzug über die Elbe bei Hämerten in Sachsen-Anhalt östlich von Stendal begann am 11. November 1992 der eigentliche Neubau. Realisiert wurde eine Hochgeschwindigkeitsstrecke, die weithin 250 Stundenkilometer zulässt, von Oebisfelde bis Staaken vor den Toren von Berlin.

Hinzu kam der Ausbau der Strecke Hannover-Wolfsburg-Oebisfelde ab Lehrte für Tempo 200. Später folgte die so genannte Weddeler Schleife - eine Verbindung von der neuen Hochgeschwindig-keitsstrecke nach Braunschweig und Hildesheim. Diese wird von den ICE-Zügen in Richtung Frankfurt(Main), Stuttgart und Basel genutzt, welche die Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover-Würzburg kurz hinter Hildesheim erreichen.