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EVG: Eine andere Mobilitätskultur ist möglich - Schiene als Rückgrat des Systems

Berlin, 23.09.2011 (BA/kmn)
Die EVG fordert eine “andere Mobilitätskultur” ein. Es müsse Mobilität für alle sichergestellt werden, ohne Ressourcen zu zerstören und das Klima zu zerrütten. Die Verkehrsträger müssten sinnvoll miteinander verknüpft werden. Die Schiene müsse dabei als Rückgrat des Verkehrssystems fungieren und gefördert werden. Tagespolitisch geschehe jedoch das Gegenteil.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordert eine “andere Mobilitätskultur” ein. “Es ist längst möglich, Mobilität für alle sicher zu stellen, weniger Ressourcen zu zerstören und das Klima zu zerrütten”, sagte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner anlässlich der zu Ende gehenden Europäischen Woche der Mobilität. “Wir müssen uns endlich dazu durchringen, diese Möglichkeiten konsequent zu nutzen.”

“Es kommt heute mehr denn je auf eine sinnvolle Verknüpfung der Verkehrsträger an”, so Kirchner weiter. Aktuell geschehe aber das Gegenteil: “In der Verkehrspolitik herrscht Planlosigkeit.” Der EVG-Vorsitzende verwies dabei zum einen auf die derzeitigen Pläne zur Freigabe von Fernbuslinien. Diese gehe absehbar auf Kosten von Schienenverbindungen. Zum anderen untermauerte er die Kritik am Feldversuch mit Gigalinern. “Wer den Verkehr der Zukunft umweltfreundlich und klimaneutral gestalten will, muss die Schiene als Rückgrat des Verkehrssystems ausbauen. Dass diese einfache Erkenntnis in der Tagespolitik so beharrlich ignoriert wird, ist unverständlich.”

Kirchner begrüßte, dass die an der Mobilitätswoche teilnehmenden rund 2.000 Kommunen dieses Jahr das Thema “Verkehr und Energie” in den Mittelpunkt gestellt haben. Der Trend auf der Straße soll zur Elektromobilität gehen: Ein Prozent des PKW Verkehrs wird im Jahr 2020 angestrebt. Die Schiene betreibt hingegen heute schon zu 90 Prozent ihre Verkehrsleistungen elektrisch. Um noch mehr CO2-Ausstoß zu minimieren, müsse jedoch die an die Grenzen kommende Infrastruktur der Schiene ausgebaut werden. “Auf der Schiene können mit weniger Steuergeldern wesentlich höhere ökologische Effekte erzielt werden als auf der Straße”, betonte Kirchner.

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