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ÖBB: Fehler wird korrigiert

Diagnoseerfassung wird unmöglich
Wien, 18.09.2009 (BA)

Zu den aktuellen Themen rund um Krankenstände und Datenschutz, präsentierten die ÖBB heute gemeinsam mit dem unabhängigen Datenschutz- und Arbeitsrechtsexperten Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Brodil Maßnahmen und erste Ergebnisse der Kommission. Die Untersuchungskommission wurde auf Initiative von Peter Klugar eingerichtet; ihr gehören auch zwei Betriebsräte an.

Management stellt sich vor Mitarbeiter
Als größter Mobilitätsanbieter Österreichs befördern die ÖBB mit Bahn und Bus mehr als 450 Mio. Menschen im Jahr oder 1,2 Mio. Tag für Tag – rund um die Uhr, sicher und komfortabel. Eine Leistung, die nur möglich ist, weil fast alle Mitarbeiter täglich ihr bestes geben. Das Management sieht sich dieser Gruppe verpflichtet. Aber auch der breiten Öffentlichkeit und dem Eigentümer, die zu Recht effizientes Arbeiten von allen fordern.

Peter Klugar, Sprecher des Vorstandes der ÖBB Holding hält an der Idee, die der aktuellen Thematik zugrunde liegt, fest, gesteht aber ein, dass in der Ausführung Fehler passiert sind. „Es galt Maßnahmen zu setzen gegen jene, die das System ausnutzen. Dabei wurden Fehler gemacht. Leider wurden auch jene von diesen Maßnahmen getroffen, die ausdrücklich erstklassige Arbeit leisten,“ so Peter Klugar. Daher wurde bereits dafür gesorgt, dass das in Zukunft nicht mehr möglich ist.

Maßnahmen der Kommission
Univ.-Prof. Brodil führte aus „dass es ein wesentlicher Grundsatz des Arbeitsrechtes ist, dass der Dienstgeber ein Kontrollrecht hat. Allerdings sei aus Datenschutzgründen das gelindeste Mittel zur Zweckerreichung heranzuziehen. Der Fehler der ÖBB liegt in der Ausführung, nicht in der Idee.“

Basierend auf dieser Erkenntnis, präsentierte Mag. Emmerich Bachmayer, seit Juli Personalchef der ÖBB Holding, folgende Ergebnisse und Maßnahmen:

  • Datenschutzteam wird gestärkt und objektiviert
  • Diagnoseerfassung im Formular ist verunmöglicht
  • Alle Dokumentationen werden überprüft
  • Mitarbeiter werden über Maßnahmen verständigt
  • Einsicht wird angeboten

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