München: Keine alleinige Fokussierung auf 2. Stammtrecke + U9
München, 03.07.2019 (BA/gm)
Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn Dr. Richard Lutz haben am gestrigen Dienstag zu den Bauverzögerungen bei der 2. S-Bahn-Stammstrecke sowie zur Finanzierung der neuen U-Bahnlinie U9 informiert.
Wie befürchtet, wird sich die Fertigstellung der neuen S-Bahn-Röhre bis 2028 verspäten - sofern keine weiteren Komplikationen eintreten.
Die Aktion Münchner Fahrgäste fordert die Politik auf, beim ÖPNV-Ausbau endlich von der Fokussierung auf die beiden Tiefbauprojekte abzurücken. „Wir können nicht bis 2030 warten, dass auch wieder andere Projekte in Angriff genommen werden“, so Stefan Hofmeir, Sprecher der Aktion Münchner Fahrgäste.
Die Fahrgastzahlen steigen Jahr für Jahr in rasanten Schritten, die Fahrpreisreform im Dezember 2019 wird einen massiven weiteren Anstieg hervorrufen.
Die Infrastruktur von U-Bahn (2. Betriebshof im Süd-Osten), Trambahn (weitere Strecken, Taktverdichtungen, 2. Betriebshof) sowie Bussen (weitere Priorisierung durch Busspuren, Taktverdichtungen, neue Linien) muss jetzt in Angriff genommen werden. Auch auf den S-Bahn-Außenstrecken warten viele Nadelöhre seit Jahren auf eine Beseitigung.
„Nach der nächsten Kommunalwahl sollte es deshalb im Münchner Rathaus auch ein eigenes (Nah-) Verkehrsreferat geben“, so Hofmeir weiter.