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Bahnhof Steinheim: Kowol will Ende der Schmierereien

Stattdessen professionelle Graffiti-Wandkunst

Hanau, 04.03.2016 (BA/gm)
Als die südmainische S-Bahn vor 21 Jahren in Betrieb ging, gehörte ein umfassendes Gestaltungskonzept zu den Bauzielen. Das galt auch für den damals neu errichteten Halt Steinheim. „Dies trifft heute für den Steinheimer Bahnhof leider nicht mehr zu, weil Vandalismus zu mittlerweile unerträglichen Schmierereien im Fußgängertunnel und in den Treppenaufgängen geführt hat“, beklagt Baustadtrat Andreas Kowol. Er will das nicht hinnehmen und strebt – ähnlich wie an Nord- und Westbahnhof – professionelle Graffiti-Kunst an den Wänden an.

Darüber will Kowol „möglichst rasch“ mit der Deutschen Bahn (DB) verhandeln. Die Stadt Hanau sei bereit diese Umgestaltung und die Kosten dafür jetzt zu übernehmen. Ihm sei dabei bewusst, dass DB Netz den Bahnhof Steinheim in einigen Jahren umbauen wolle. „Aber so lange können wir nicht warten, bis sich dieser für Hanau wichtige S-Bahn-Halt in einem anderen Gesicht zeigt“, so Kowol weiter.

DB Netz plant ein zweites Gleis im Bereich des Bahnhofs, um die Verspätungen auf dem bisher eingleisigen S-Bahn-Streckenabschnitt zwischen Mühlheim und Hanauer Hauptbahnhof zu verringern. Dann wäre Begegnungsverkehr möglich, und es müsste keine S-Bahn warten, bis die entgegenkommende passiert hat.

Im Einzelnen bedeutet der Umbau, dass ein zusätzliches Gleis mit Weichen, S-Bahn-Mittelbahnsteig, Verlängerung des Fußgängertunnels, neuem Aufzug und ergänzender Bahnbrücke über die Offenbacher Landstraße vorgesehen sind. Die Vorplanungen dafür sind bei der DB abgeschlossen, der Termin für das nun nötig Planfeststellungsverfahren steht noch nicht fest. „Mit dem frühestmöglichen Baubeginn ist erst in vier oder fünf Jahren zu rechnen“, vermutet Kowol.

Das Land Hessen und der RMV fördern diese Gleisergänzung finanziell. „Davon wollen wir auch für einen schöneren Steinheimer Bahnhof profitieren“, hofft der Baustadtrat.

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